1956 - Der erste Wartburg - der 311...

...basierend auf dem DKW F-9 Design von 1939.

Nur das Äußere hat sich verändert.

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Wartburg 311/0 Die einfache viertürige Limousine - Bildquelle: wikipédia / Vladimir Krupka

Bevor Sie den damals veröffentlichten Wartburgals Neuwagen-Typ willkommenes Schreiben in der Automotor 1956 aus der Ausgabe vom 15. Januar finden Sie hier eine kleine Geschichte über die Produktion des inzwischen legendären 311/312-Typ:

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Wartburg 311/3 Das zweitürige Coupé - Bildquelle: wikipédia / Andreas Praefcke


Der Wartburg 311 - das erste moderne Auto dieses Namens - wurde vom ostdeutschen VEB Automobilwerk Eisenach zwischen 1956 und 1965 hergestellt. Der Wagen war als Limousine, Limousine, Pickup, Coupé und sogar als zweisitziger Roadster erhältlich. Der Zweitaktmotor wurde 1962 von 910 auf 992 ccm vergrößert. Ein Übergangsmodell, der Wartburg 312, der für den nächsten 353 - in Deutschland als "Kleinwagen" bekannt - entwickelt wurde, war von 1965 bis 1967 in Produktion.

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Das DKW-F8 Cabrio - Bildquelle: wikipedia


Bereits Ende 1955 begann die Produktion des Wartburg 311 in Eisenach. Die Basis war der EMW 309, besser bekannt als IFA F9 (1949-1956), der auf dem DKW F-8 von 1939 basierte, während die Karosserie auf dem DKW F-9 beruhte, der 1940 als Prototyp gebaut worden war. (Während der Nachkriegsdepression wurde der Wagen auch von der Auto-Union in Westdeutschland - später Audi - unter dem Namen DKW F89 produziert.) Zu dieser Zeit war die Stahlversorgung in vielen europäischen Ländern recht schlecht, nicht zuletzt deshalb wurden für die Karosserie des IFA F9 häufig Kunststoffteile verwendet. Zeitgenössischen Angaben zufolge war der Wagen um einige Kilogramm leichter als sein "Halbbruder" von der Auto Union, was seinem Fahrverhalten zugute kam.

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Die Limousine IFA F-9 - Bildquelle: auta5p.eu


Der F9 wurde von praktisch demselben wassergekühlten 910-cm³-Dreizylinder-Reihen-Zweitaktmotor angetrieben, der auch den kommenden 311 Wartburg antrieb. Auch das Viergang-Freilauf-Schaltgetriebe wurde von seinem Vorgänger übernommen.

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Der Motor - Bildquelle: auta5p.eu


Die Grundarchitektur der Vorkriegskonstruktion von DKW in Zwickau wurde also beibehalten, allerdings wurde das Fahrgestell beim Wartburg 311 um 10 cm verlängert, was in Verbindung mit den langen Überhängen zu einem relativ geräumigen Viertürer führte.

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Das Anwesen 311/9 - Bildquelle: wikipedia / LutzBruno


Der Name "Wartburg" geht auf das allererste Modell (Wartburgwagen) zurück, das 1898 im Automobilwerk Eisenach produziert wurde, lange bevor BMW das Unternehmen übernahm. Die Bezeichnung "311" folgte auch der Tradition des früheren Eigentümers des Werks, BMW, dessen in Eisenach produzierte Fahrzeuge mit einer dreistelligen Nummer, beginnend mit "3", gekennzeichnet waren.

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Der erste Wartburg von 1898 - Bildquelle: wikipédia


Die Verwendung eines separaten Fahrgestells erleichterte die Anpassung des Fahrzeugs an unterschiedliche Karosserieformen, war aber nicht gerade auf dem neuesten Stand der Technik, als die europäischen Automobilhersteller zunehmend selbsttragende Karosserien standardisierten.

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Die 311/5 Camping-Limousine Bildquelle: wikipédia / Klaus Nahr


Der Wartburg 312 war ein Übergangsmodell mit der Karosserie des Wartburg 311, aber mit einer technischen Ausstattung, die sich der des späteren Wartburg 353 annäherte, und wurde am 1. September 1965 eingeführt. Ab dem 1. Juni 1966 erhielten die Fahrzeuge mit der Fahrgestellnummer 1:30 001 den neuen Aufbau, was mit einer Änderung der Typenbezeichnung von "1000" in "353" einherging, gleichzeitig blieb der 312 aber bis 1967 in Produktion.

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Der 312, das "kleine Rad" - Bildquelle: wikipédia / Torsten Maue


Der Wagen war für damalige Verhältnisse sehr erfolgreich und fand nicht nur in den Ländern des Ostblocks, sondern auch in Westeuropa und sogar in Übersee seine Käufer (insgesamt wurden 737 rechtsgelenkte Exemplare produziert, von den 469 Exemplaren des zweisitzigen Roadsters 313-1 wurde aber beispielsweise nur etwa ein Drittel in den USA verkauft).

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Der zweitürige Roadster 313/1 "Sport" Bildquelle: wikipédia / Klaus Nahr


Das Gesamtproduktionsvolumen des Wartburg 311 betrug 288 535 Einheiten.

Im Folgenden finden Sie die Automotor, neu Wartburg 311 und begrüßt die Veröffentlichung von, Januar 1956aus. Ein hochauflösendes Bild des Artikels finden Sie in der Galerie am Ende des Beitrags.

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Wir haben mit Freude vernommen, dass die dynamische Automobilindustrie in der Deutschen Demokratischen Republik ihre Modellpalette erneut erweitert. Einige Prototypen des Modells "Wartburg" wurden kürzlich im EMW-Werk fertiggestellt.

Der Name "Wartburg", der Name der alten deutschen Burg der Universalkultur, ist eine große Verpflichtung für die Herausgeber des Wagens. Die technische Beschreibung und die Fotos lassen den großen internationalen Erfolg des Wagens bereits erahnen, obwohl bis zum Serienstart in sechs Monaten noch technische Änderungen und Verbesserungen vorgenommen werden sollen.

Mit dem Erscheinen des "Wartburg" wurde der Name EMW in AWE (Autówerk Eisenach) geändert und das neue Modell als AWE Wartburg-311 bezeichnet.

Der Wagen ist eine gelungene Weiterentwicklung des F-9. Der Grundtyp wurde technisch verbessert und erheblich modifiziert. Der Wagen zeichnet sich durch eine gut gestaltete Karosserie, einen geräumigen Motorraum, Komfort und wirtschaftlichen Betrieb aus.

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MOTOR Zweitakt-Dreizylinder-Gegentaktmotor. Der Motor ist im Wesentlichen derselbe wie der F-9-Motor und auch das Layout ist identisch. Die Leistung des Motors wurde jedoch durch verschiedene strukturelle Änderungen erhöht und mit einem Hubraum von 0,9 Litern leistet er 36 PS - 8 PS mehr als der F-9. Das Verdichtungsverhältnis wurde von 1:6,25 auf 1:6,8 geändert. Die Motordrehzahl wurde jedoch nicht erhöht und liegt weiterhin bei 3600 U/min. Auch der Bohrungshub blieb mit 70 x 78 mm unverändert.

Der Schalthebel für die POWER SHIFT befindet sich neben dem Lenker, und die Synchronisation der Gänge III und IV macht das Schalten noch einfacher. Der "Wartburg" verzichtet auch auf den seit Jahrzehnten bewährten Freilauf.

BEFESTIGUNG an den Vorderrädern, in der üblichen Form, ebenfalls ohne Änderungen. Die Lenkung wird ebenfalls ohne Modifikation vom F-9 übernommen. Der Wendekreisdurchmesser beträgt links 11 m und rechts 10 m. Bereifung: 5,90 X 15″.

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Die Hauptelemente des Fahrgestells wurden ebenfalls vom Basismodell übernommen, aber die Länge des Fahrgestells wurde um 100 mm erhöht und der Radstand vergrößert. Zusammen mit den doppelt wirkenden Teleskop-Stoßdämpfern wurde dadurch die Straßenlage des Wagens weiter verbessert. Die vorderen und hinteren Querlenker wurden beibehalten.

Die HIDRAULIC BRAKES und die mechanische Handbremse wurden ebenfalls von der F-9 übernommen, mussten aber nicht verändert werden.

THE CARSTRY ist ein viertüriges, punktförmiges Fahrzeug mit gewölbter Windschutzscheibe und einer gewölbten, großen Heckscheibe. Bequeme Sitzplätze für vier Personen, auffallend großer Kofferraum, 40-Liter-Benzintank im Fond.

Zu den ALLGEMEINEN MERKMALEN gehören auch ein Radstand von 2450 mm, eine vordere Spurweite von 1190 mm und eine hintere Spurweite von 1260 mm. 960 kg wiegt der Prototyp, aber bis zur Serienproduktion wird eine Gewichtsreduzierung erwartet.

Der Wartburg-311 hat eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h und ist damit in dieser Klasse ziemlich beeindruckend.


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